Schwesternwunden sind kollektive patriarchale Verletzungen, die sich auf das Miteinander unter Frauen beziehen. Das kann sich z.B. in dem Glauben ausdrücken, anderen Frauen nicht vertrauen zu können und keine Freundinnen zu brauchen und stattdessen nur mit Männern befreundet sein zu wollen. Aufgrund des mangelnden tiefen Vertrauens darauf, dass die andere uns nicht in den Rücken fallen, uns nicht ausnutzen und uns auch nichts wegnehmen will, fühlen wir uns von anderen Frauen schnell bedroht.
Viele von uns sind von Frauen verletzt worden. Viele von uns haben aufgrund von gemachten Erfahrungen und dem, was wir von unseren Ahninnen mitbekommen haben, auch andere Frauen, verletzt.
An diesem Wochenende
… geht es darum, Frieden zu finden mit der eigenen Schwester sowie anderen Frauen (Schwestern) und ihrem Sein. In diesem geschützten Raum tauchen wir gemeinsam tief. Von welchen „Nöten“ erzählten unsere weiblichen Ahnen? Was triggert mich an anderen Schwestern? Welche Schwesternwunde habe ich? Wodurch habe ich eine Schwester (vielleicht auch unbewusst) verwundet?
In Verbindung, in Einzelzeit, durch schamanisches Reisen, in Tanz & Gesang beschäftigen wir uns mit dem Thema Schwesternschaft und geben uns in einem Ritual gegenseitig das Versprechen, geheilte Schwesterschaft zu leben.
Wenn du beim Anblick einer Frau denkst:
„Wow, was für eine Frau!“ „Wenn sie das kann, dann werde ich das auch können.“ „Sie beeindruckt und inspiriert mich.“ „ Danke dass du mir zeigst, dass ich das auch für mich will.“ „ Ich freue mich voll für sie.“, hast du deine Schwesternwunde bereits geheilt. Falls dir das oft noch schwer fällt, dann trägst auch du noch Schwesternwunden in dir.
Die einst Geborgenheit schenkende und in der Liebe gehaltene Wärme und Weisheit der Schwesternschaft gab unseren Vorfahrinnen Halt und nährenden Rückzug. Im Laufe der Geschichte wurde diese durch Verrat, Entmachtung, Entwürdigung vergiftet und verdreht, führte schließlich zu Neid und Konkurrenz und trennte uns Frauen durch die patriarchale Kirche zusätzlich von der weiblichen Urquelle, der Großen Mutter.
Geliebte Schwester, in uns schwelt die größte Wunde und wir verraten uns weiter gegenseitig, wenn wir uns dem Schmerz, den sie in uns verursacht, nicht spüren; wenn wir uns dieser Wunde nicht ehrlich stellen, uns nicht aufrichtig begegnen. Diese Wunde lässt sich nicht einfach mit Licht und Liebe weg lächeln und wir können sie uns auch nicht einfach schön tanzen. Dieser tiefe Schmerz will gesehen und gespürt werden. Es braucht unser Mitgefühl, unsere Wärme und unsere wache Präsenz.
Spotify Playlist SCHWESTERN
Um diese Wunde heilen zu können, müssen wir uns darüber austauschen, müssen uns gegenseitig unsere Narben zeigen. Wir müssen die Wut fühlen und sie in Kraft umwandeln. Indem wir unsere Geschichten miteinander teilen, offen darüber sprechen, dass wir diese Verletzungen erlebt haben, erkennen wir oft überhaupt erst die durch das Patriarchat entstandenen Schwesternwunden. Gemeinsam haben wir zusammengetragen, dass Neid, Eifersucht, Bewertung, Vergleichen, Scham, Schuld, Wut, Misstrauen, Lästern, Verrat, Konkurrenz (entweder sie oder ich), Misogynie (Abwertung von Frauen/strukturelle Entwertung oder Benachteiligung von Weiblichkeit), Entwürdigung, Entmachtung Wunden verursachen. Alles, was uns an einer anderen Frau triggert, ist ein von uns vernachlässigter Teil, der unsere Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht.
Erst, wenn wir uns bewusst werden, dass auch wir andere Frauen verletzt haben und das bereuen, ist eine uns gegenseitig stärkende, gelebte Schwesterschaft möglich. Wir erfahren, wie es ist, der ausgestreckten Hand einer Schwester zu vertrauen und zu spüren, dass sie uns zur Seite stehen wird.
An diesem Wochenende entscheiden wir uns (oder bekräftigen es erneut) in einem Ritual für eine gelebte Schwesternschaft, dafür niemals wieder einer Frau in den Rücken zu fallen und das auch unseren Töchtern UND Söhnen mitzugeben. Das ist ein radikaler politischer Akt, denn das Private sowie das Spirituelle ist zutiefst politisch.
Dieses Wochenende wird deine Beziehung zu anderen Frauen (Schwestern) nachhaltig verändern und Türen zu einem heilsamen Weg für das Miteinander von Frauen öffnen, weil du dich auf den Weg machst, auch damit ein Ahnenthema aufzulösen.
Es ist Zeit, Schwester
- diese kollektive Wunde der Schwesternschaft an die Oberfläche zu holen,
- die Zeit der Trennung zu betrauern und miteinander zu heilen.
- dass wir zusammenzuarbeiten, uns gegenseitig unterstützen und stärken. Was die eine hat, muss uns nicht neidisch machen, sondern kann uns darin bestätigen, mehr an unsere eigenen Fähigkeiten zu glauben.
- dass wir unsere wahren Gaben erkennen, denn jede von uns ist einzigartig und zusammen können wir richtig was bewegen.
Nächster Termin
27.-30.06.2024 (Donnerstag 17:00 Uhr bis Sonntag 17:00 Uhr)
und gern auch auf Anfrage
Deine Investition: 550, 00 €
Die Kosten beinhalten Übernachtung und Begleitung.
Da es jeder Frau finanziell möglich sein soll, an den Wochenenden teilnehmen zu können, biete ich auch Ratenzahlung und pro Gruppe einen Platz auf Spendenbasis an.
Gruppengröße:
mindestens 3, maximal 5 Personen
Stimmen von Teilnehmenden:
Ich fühle mich heute „dazwischen“, merke, dass die Hamburg-Energie nervt und ich noch gar nicht wieder da bin. Ilka erwähnte, dass das Schichtablegen 3 Tage dauert. Ich fühle, das wir am 4 .Tag dann dort ganz roh und ohne Schutzhaut, ohne Panzer sein konnten. Ich fühle mich dann manchmal fast wie weichgekocht. Und dann kommen wir so roh und weich in unseren Alltag zurück. In der Bahn fühlte ich mich noch verpeilter als sonst. Das ist schon massiv. Ich konnte mir wegen der Urlaubssperre am Montag auch nicht frei nehmen und war einfach nur anwesend auf Arbeit. Ich fühle mich dann 1-2 Tage wie in einer Zwischenwelt. Hier in der Stadt wäre das alltägliche Leben ohne Schutz für mich gar nicht machbar. Ich merke, ich träume gerade sehr viel, ganz abgefahrene Sachen. Was mir hilft, ist das Sitzen auf meinem Balkon. Die kleinen Beobachtungen in der Natur genieße ich immer sehr. In Verbindung zu gehen mit der Natur tut mir einfach gut, das habe ich beschlossen, werde ich noch stärker in meinen Alltag integrieren. K.
Nach dem Realitätschock in Form von Deutscher Bahn, Flixbus und verdachtsunabhängiger Polizeikontrolle, konnte ich dann gut hier landen und war und bin hier mit einer ganz besonderen Klarheit. Da ist sehr schön. Und auch mit Muskelkater. Die Wut hat ihre Spuren hinterlassen und gibt mir dadurch Gelassenheit. 🌺🦄 ❤💪 G.
Ich bin auch direkt in den Alltag rein geschlittert, merke aber, dass ich viel achtsamer bin und hoffe das noch weiter behalten zu können♥️ J.
Boah… ich möchte wieder zurück mit euch in den Wald! 💜💜💜 L.
Genau den Gedanken hatte ich gestern Abend auch, und habe mich gedanklich zurück in die Jurte versetzt 🏕️♥️ J.
Ich möchte auch auf jeden Fall zurück in den Wald. Und zwar schnell und am besten für immer. Es war so schön ruhig. Seit ich zurück bin, kommt mir alles so laut vor. Am Montag bin ich zum portugiesischen Café gegangen und wollte wie immer da nen Kaffee trinken, bevor meine Kinder aus der Schule kommen. Und dann war es da einfach so laut, alle Leute haben so laut gesprochen. So viele Reize. Ich bin dann aufgestanden, hab meinen Kaffee zum Mitnehmen umgefüllt und bin gegangen, was ich noch nie gemacht hab. Das alles hat mich richtig gestört und gestresst. Bis Donnerstag früh hab ich mich total entspannt gefühlt, war langsam und sehr in meinen Gedanken. Seit Donnerstag bin ich wieder hier angekommen, habe aber das Gefühl, dass ich ein bisschen entspannter bin. Es war so mega schön mit euch, wirklich. Ihr seid alle so, so, so tolle Frauen. Ich empfinde Liebe für euch, wirklich echte Liebe. Hoffentlich bis bald, ihr Süßen. M.
Ich bin nach solchen Wochenenden immer ganz zentriert und ganz bei mir. Und dann komme ich nach Hause und da passt manches nicht mehr, so wie wenn eine Hose zu eng geworden ist oder der BH zwickt. Manche Sachen passen dann einfach nicht mehr und es braucht Zeit, um wieder in den Alltag reinzufinden. Jetzt versuche ich, dieses Gefühl von der Verbundenheit und dieser Ruhe zu behalten. Auf meiner Rückfahrt mit der Deutschen Bahn empfand ich alles viel zu laut – der Bus, der Zug, die Straßenbahn… Ich wollte auch nicht mehr barfuß laufen am Hauptbahnhof. Nun versuche ich, alles ganz langsam zu machen, eins nach dem anderen, und das in mein Leben zu integrieren. G.
Bei mir ging es ziemlich schnell, dass alles schon wieder viel war. Ich merkte jedoch schnell, es braucht gar nicht so viel. Ich war mehr bei mir und musste immer wieder an das Wochenende zurückdenken. Gestern dachte ich: Ach wäre das schön, wieder in der Jurte einzuschlafen, draußen in der Natur. Und ich höre auch die ganze Zeit die tollen Lieder vom Wochenende und finde das richtig empowernd. J.